Am 12. September 2024 um 17 Uhr wird am Carthausplatz das sechste Kunstwerk des Projektes „Kunst statt Denkmal“ eingeweiht. Die Künstler Christian Hasucha und Michael Kurzwelly stellen ihr Kunstwerk „Momente, Monumentum“ vor. Musikalisch wird die Einweihung von der Sängerin und Komponistin Margarete Huber umrahmt.
Die beiden Künstler gingen als Sieger einer Ausschreibung hervor. Künstlerinnen und Künstler konnten sich bei dieser mit Ideen für eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem verlassenen Sockel bewerben.
Für die nächsten zwei Jahre wird nun eine Treppe auf den verlassenen Sockel führen. Christian Hasucha arbeitet in seinen „Öffentlichen Interventionen“ mit Standpunktverschiebungen im öffentlichen Raum, mit Sehen und gesehen werden. Michael Kurzwelly arbeitet in seinen „Wirklichkeitskonstruktionen als angewandte Methode“ mit systemischen Verschiebungen. In dieser Arbeit verknüpfen die beiden Künstler ihre Arbeitsweisen zu einer gemeinsamen Realisierung. Durch das Betreten des Sockels und das Sich-Einfügen in die Silhouette können alle Vorbeikommenden das Kunstwerk vervollständigen. Sie nehmen einen anderen Standpunkt ein und werden gleichzeitig als lebendige Skulptur wahrgenommen. Sie werden zu einem Denkmal für den Moment. Damit werden gesellschaftliche Systeme danach befragt, wofür eigentlich Helden gebraucht werden? Wann und in welchem Kontext? Helden als Genies, Helden als Retter, Helden als Krieger, Helden als Künstler, Helden des Alltags. Dahinter verbirgt sich eine gesellschaftliche Instrumentalisierung von Individuen, um Identifikation und den Wunsch nach Nachahmung zu erzeugen.
Das Projekt „Kunst statt Denkmal“ am Carthausplatz wird unter der Trägerschaft des Vereins KUNSTGRIFF. Sieć kulturalna – Netzwerk für Kultur e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro Frankfurt (Oder) weitergeführt und von der Einzelprojektförderung der Stadt Frankfurt (Oder) gefördert. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.kunststattdenkmal-ffo.de zu finden.
Ffo, 02.09.2024